Antworten auf provozierende Fragen
Jugendseelsorge, Benedicite 4/2002
Im Mai dieses Jahres begann Matthäus auf Geheiss des Himmels mit der Jugendseelsorge. Unter dem Stichwort: «Ich habe ein Problem. Ihr Engel helft mir», dürfen Kinder und Jugendliche ihre Nöte und Fragen schildern, damit Matthäus die Jugendseelsorge aktuell gestalten kann. Er verfasst jeweils eine Zusammenfassung, die wir im Bendicite allen zugänglich machen wollen.
Antworten auf provozierende Fragen
Bist du sicher, dass das, was du über uns gehört hast, wahr ist?
Warum stört dich mein Glaube? Ich lass dir den deinen auch.
Noch haben wir in der Schweiz Glaubensfreiheit. Wer sich gegen eine Glaubensgemeinschaft erhebt, verstösst gegen die Menschenrechte.
Herr Kuhn sagte jeweils an den Kursen, wenn er um eine Auskunft über eine andere Gemeinschaft gebeten wurde: «Ich kann mich dazu nicht äussern, denn ich kenne diese Gemeinschaft zu wenig. Ich könnte mich schwer versündigen, sagte ich etwas Falsches.»
Ich habe den Glauben gefunden, der mich zutiefst erfüllt. Mein Glaube gibt mir Kraft für den Alltag und macht mich froh und zufrieden.
Auf bewusst verlockende Fragen und Aufforderungen antworte ich schnell und bestimmt:
Frage: Kommst du heute Abend mit mir in die Disco?
Antwort: Nein, das tu ich prinzipiell nicht! Ich habe Gescheiteres vor!
Frage: Nimmst du auch eine Zigarette? Warum versuchst du nicht mal von dieser Droge?
Antwort: Nein, was glaubst du, ich ruiniere meine Gesundheit auf solch leichtfertige Weise?
Aufforderung: Komm mit mir nach Hause. Ich zeige dir pornographische Bilder und Filme!
Antwort: Nein, das tu ich unter keinen Umständen! Ich bin meinem Schöpfer gegenüber verpflichtet, Sorge zu tragen für meine Seele.
Formen der Gewalt
Die mentale (gedankliche) Gewalt
Paulus lehrt: Gedanken sind Kräfte im positiven wie im negativen Sinn. Negative Gedanken, gezielt ausgesendet, sind schwarze Magie. Neid und Eifersucht sind Waffen des Bösen, geistige Gewaltakte und wirken als schwarzmagische Kräfte geisttötend und lähmend, ja sowohl auf den Absender als auch auf den Empfänger. Gegen diese Waffe des Bösen haben wir eingeweihte Christen im Michaelsgebet ein wirksames Gegenmittel. Dieses Gebet ist ein Exorzismus, welcher die böse Absicht wirkungslos macht. Deshalb beten wir gerne und bewusst täglich dieses Gebet, dass uns die negativen Gedanken nichts antun können.
Die verbale Gewalt (mit Worten)
Worte sind imstande zu töten oder zu beleben. Tötende Worte werden dauernd ausgesprochen in wütenden Attacken und Hasstyraden vieler Völker. Sie verletzen und vernichten Seelen und lassen sie depressiv oder aggressiv werden je nach Veranlagung. Deshalb bin ich niemals böse, denn so hätte das Böse über mich gesiegt. Ich spreche stets liebevoll und wähle meine Worte gut, eh ich sie spreche.
Die optische Gewalt (übers Auge)
Brutalofilme, pornographische Bilder und Filme, gewalttätige Aufnahmen in Zeitungen, Illustrierten und TV verletzen die Seele und verleiten den Betrachter zu Aufruhr und Gewalt. Deshalb wende ich mich von solchen Bildern und Filmen ab, wenn es mir möglich ist.
Die akkustische Gewalt (übers Ohr)
Härteste Klänge der heutigen Pop- und Rockmusik verletzen und zertrümmern sowohl die Seele, als auch das vom Schöpfer überaus fein gestaltete Innenohr. Mit ungeheurer Wucht vernichten diese Klänge und Geräusche Seele und Ohr.
Wenn du bedenkst, dass solch überlaut verstärkte Musik vom Innenohr nochmals um ungefähr das 30-fache verstärkt wird, kannst du dir die Schäden vorstellen, welche deinen materiellen und geistigen Ohren zugefügt werden. Deshalb danke ich meinem Schöpfer, indem ich harmonische, die Seele stärkende, edle Musik höre, die mir Kraft, Mut und Segen spendet.
Fragen, Massnahmen und Vorsätze bei schulischem Misserfolg
Liegt es an meiner negativen Einstellung zum Fach?
Wenn ja, will ich mir folgendes vornehmen:
Vorsatz: Ich freue mich auf meine Fortschritte in jeder Stunde. Die Freude über meine kleinsten Erfolge macht mich glücklich und zufrieden.
Liegt es an der fehlenden Ruhe beim Arbeiten?
Wenn ja, will ich folgende Massnahme treffen:
Ich schaffe mir eine ruhige Atmosphäre. Ich lasse mich nicht stören. An der Türe steht die Anschrift: Bitte nicht stören!
Bin ich schlechten Gewohnheiten zum Opfer gefallen? (Rauchen, Drogen, Internet- und Fernsehmissbrauch, Onanie)
Wenn ja, will ich folgende Einsichten und Vorsätze beherzigen:
Jede üble Gewohnheit nimmt meinen geistigen Kräften Energie und Substanz. Ich nehme mir fest vor, diese und jene üble Gewohnheit mehr und mehr zu meiden, bis ich sie ganz überwunden habe. Der Beistand des Heiligen Geistes wird mir dabei helfen. Das Glücksgefühl nach einer überwundenen Schwäche macht mich gesund und stark.
Ist mein Tagesablauf ungeordnet? Lebe ich mehr oder weniger aus dem Bauch heraus?
Wenn ja, will ich folgende Massnahmen treffen und Vorsätze fassen:
Ich plane detailliert meinen Tagesablauf. Besonders meine Freizeit bedarf der genauesten Planung: Aufgaben, Musik, Vereine, Arbeiten für die Familie, Gebet, Freunde, Spiel, etc.
Lähmt mich Antipathie zum Lehrer?
Wenn ja, will ich folgende Massnahmen und Vorsätze beherzigen:
Wenn der Lehrer mich oder ich ihn nicht mag, spreche ich täglich: Ich bin eins mit dem Lehrer. Wir beide sind Kinder Gottes. Ich stelle mir den Lehrer vor im schönsten Licht und bei bester Laune und segne ihn.
Versage ich, weil die Klasse mich wegen Dozwil aus der Gemeinschaft ausgeschlossen hat?
Wenn ja, sind folgende Einsichten, Massnahmen und Vorsätze nötig.
Wenn die Klasse mich nicht mag, habe ich sie von meiner Liebe und Geduld noch nicht überzeugt. Ich lebe nach den Worten Jesu: Liebet eure Feinde! Segnet, die euch fluchen! Bittet für die, die euch verfolgen! Jeder Angriff auf mich ist ein Grund mehr, meine Kameradinnen und Kameraden noch mehr zu lieben und ihnen meine Liebe zu beweisen. Jeder Angriff macht mich geduldiger und barmherziger; nicht trauriger und aggressiver! Ich verzeihe der Klasse, denn sie wurde Opfer von lügenhaften Darstellungen über unsere Kirche. Durch meine ausdauernde Liebe will ich sie für mich gewinnen.
In einem offenen Gespräch werde ich ihr aber auch sagen, dass wir damals im Jahr 1988 grosse Fehler gemacht hätten, indem wir Botschaften in der Öffentlichkeit verteilten, die nicht für alle verstehbar waren und dass Menschen unseres Kreises durch fanatisches und eigenwilliges Verhalten Aussenstehende provoziert hätten. Unter den Krawallen hätten wir sehr zu leiden gehabt. Am schlimmsten lastet immer noch die Verleumdung, wir hätten den Weltuntergang prophezeit.
In jedem Gespräch kann ich Sieger sein, wenn ich Fehler gestehe.
Bin ich Versager, weil in der Familie Disharmonie und Streit herrschen?
Wenn ja, dann ist folgende Massnahme erforderlich:
Ich sage der Familie, dass mich die Streitereien sehr belasten. Wenn keine Besserung eintritt, melde ich die Familie bei Matthäus zur Sprechstunde an.
Bin ich Versager, weil ich meine Gedanken nicht unter Kontrolle habe?
Wenn ja, dann gilt folgende Massnahme:
Ich übe meine Gedankenkraft täglich im Rosenkranzgebet. Ich begrüsse und bitte dabei die Gottesmutter so innig, als ob Sie in Ihrer himmlischen Gestalt vor mir stünde. In der Vorstellungskraft wächst meine Glaubenskraft.
Mein erstes Ziel ist es, ein «Vaterunser» ohne störende Nebengedanken beten zu können. Gelingt es mir, dann füge ich ein «Gegrüsst seist Du, Maria» hinzu, bis ich ein Gesätzlein konzentriert beten kann. Wenn mir der ganze Rosenkranz in dieser innigen Weise zu beten gelingt, habe ich mir und der ganzen Schöpfung Licht und Gnaden gespendet.
Regeln für den familiären Frieden
Ich begrüsse jeden Morgen den Heiland in meinem Nächsten, wenn ich ihm freundlich guten Tag sage.
Mit einem «Benedicite» und dem Kreuzzeichen mit geweihtem Wasser wünscht ihr euch bei jeder Verabschiedung den Beistand des Heiligen Geistes, der euch in allen Situationen Kraft und Mut spendet.
Die Früchte des gemeinsamen täglichen Rosenkranzgebets zeigen sich in der liebevollen Zuwendung in kleinsten Dingen.
Wenn mein Nächster sündigt und deshalb in schwere Not gerät, frage ich mich:
Habe ich mich durch ein liebloses Wort oder durch eine unbedachte Tat an seiner Sünde mitschuldig gemacht?
Wenn ja, dann gestehe ich ihm meine Teilschuld in einem ehrlichen Gespräch, damit Jesus Christus uns vergeben kann.
Ich suche beim Versagen meines Nächsten den Fehler bei mir selbst.
Warnung: Was ich von meinem Nächsten befürchte, ziehe ich an!
Gute Gedanken, gute Worte über ihn und zu ihm persönlich, wie ein bewusstes Vertrauen auf das Gute in ihm stärken ihn und dich. Wenn du Ungutes über andere weisst und es weitersagst, so bist du wie einer, der Unkraut in den Garten sät und dadurch die nützlichen Pflanzen zum Ersticken bringt.
Sprichst du Gutes weiter, so wird es dir warm ums Herz und der Mitmensch entfaltet sich so, wie du von ihm denkst und sprichst.
Eifersucht und Neid auf meinen Nächsten belasten meine und seine Seele schwer. Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Deshalb sind Eifersucht und Neid Waffen des Bösen und wirken schwarzmagisch.
Wenn ich meinen Nächsten beneide, schwäche ich ihn und mich. Wenn ich mich an seinen Erfolgen freue, stärke ich ihn und mich.
Ich freue mich über den Erfolg meines Nächsten und betrachte sein Können als Ansporn zu meiner Vervollkommnung.
Wenn es Unstimmigkeiten gibt, vereinbare ich in einer ruhigen Stunde ein Gespräch.
Beim Gespräch schaue ich meinem Partner ruhig und freundlich in die Augen. Die Anliegen sollen beiderseits ohne Unterbruch dargebracht werden können.
Danach besinnen wir uns in einer kleinen Pause und durch ein kurzes Gebet um Einsicht auf eine positive Antwort, die keinesfalls mit einem Vorwurf beginnen soll.
Wenn wir dazu nicht imstande sind, soll eine neutrale Person (älterer Bruder, Schwester, Vater, Mutter) zu Rate gezogen werden.
In wichtigen Glaubens- und Existenzfragen haben aber stets die Eltern zu entscheiden.
Ursachen von schulischem Versagen
Jedem Versagen liegt ein seelisches Problem zugrunde. Um dieses Problem zu lösen ist ein tiefes Vertrauen in die eigenen schöpferischen Kräfte, der feste Vorsatz, täglich neues zu entdecken und zu erkennen, ein unbändiges Verlangen das Entdeckte und das Erkannte anzuwenden auf allen Ebenen meines täglichen Lebens und schliesslich eine alles durchflutende Liebe zum Leben, die mein Bewusstsein weitet, meine Lebensfreude weckt und mich gesunden lässt.
In diesem Satz ist alles enthalten, um mein Leben glücklich und erfolgreich zu gestalten.
Vertrauen in die eigenen schöpferischen Kräfte
Bedenke jeden Tag, dass Gott dir Talente gegeben hat, schöpferische Kräfte, die in dir schlummern und genutzt sein wollen. Du wirst sie finden, wenn du deine Sinne, dein Auge, dein Ohr, dein Gefühl und deine Ahnung stets für das Gute, Wahre, Edle und Heilige offen hältst. Das bedeutet aber auch, dass du deine Sinne, um Erfolg zu haben, für das Unwahre, für das Schlechte und für das Verderbliche verschliesst.
Vorsatz:
Ich will am heutigen Tag mit offenen Augen und Ohren das Schöne der Schöpfung Gottes suchen, um meine Seele gesund und kräftig zu gestalten.
Nach diesem gesprochenen Vorsatz bemerkst du erstmals die verschiedenen Grün im jungen Laub des Waldes, an welchen du so lange Zeit achtlos vorbeigegangen bist. Du entdeckst alle Stufen dieser wohltuenden und erfrischenden Farbe, vom gelblichen bis zum dunkelsten Grün.
Du hörst erstmals den kunstvollen Amselgesang. Beim vertieften Hören entdeckst du gar Motive, die in jeder Strophe in veränderter Form wiederkehren. Die Freude, die du dabei empfindest, macht dich glücklich und zufrieden.
Du nimmst erstmals den wohltuenden und gesund machenden Harzgeruch einer frisch gefällten Tanne wahr. Du ziehst ihn mit Wohlbehagen tief in deine Lungen ein und ein Gefühl der Lebensfreude lässt dich von innen her gesunden.
Du kannst deinem traurigen Kameraden zuhören, erkennst den Ursprung seiner Traurigkeit und vermagst ihm durch einige liebende Worte zu helfen. Die Freude, einem Menschen geholfen zu haben, erfüllt dich mit grosser Zufriedenheit.
Vorsatz:
Ich will am heutigen Tag meine Augen und Ohren verschliessen für alles Verderbliche, Unschöne und Lasterhafte, dass meine Seele keinen Schaden nehme.
Ich verschliesse meine Augen vor grausamen, obszönen, die Würde des Menschen verletzenden Bildern und Filmen und wende mich erbauenden und meditativen Bildern zu.
Ich verschliesse meine Ohren vor brutalen, beleidigenden und zerstörenden Klängen und öffne sie für wohltuende und erbauende Musik.
Ich wende mich ab von unguten Gesprächen und üblen Witzen und suche das Gespräch mit guten Menschen.
Kriterien zur Bewertung guter Musik und Literatur
Gute Kunst erhebt meinen Geist, schafft Harmonie und Frieden in mir und versöhnt mich mit Gott und meinen Mitmenschen.
Die Texte beeinflussen mich positiv in meinen Gedanken, Worten und Taten.
Worte, Farbe und Klänge sind stets melodisch rein, harmonisch klar und rhythmisch belebend, göttliche Offenbarungen zur Vervollkommnung meiner Geistesgaben.
Massnahmen zur Verhinderung oder Verminderung familiärer Probleme zwischen Eltern und Kindern während der Pubertät
Wie kann ich mir den vollen Segen für meine spätere Familie verdienen und Konflikte vermindern?
Geschieht die Erziehung von der Zeugung bis Ende der Pubertät in Friede, Wohlwollen, Achtung, Strenge, im Vertrauen auf das Gute im Kind und im Wissen um die Entwicklungsprobleme des Jugendlichen, können die natürlichen Pubertätskrisen ohne grosse Probleme im gemeinsamen positiven Gespräch bewältigt werden.
1. Durch vorsichtige Partnersuche:
Bedenke stets: Dein Partner wartet irgendwo und irgendwann auf dich. Du musst nur warten können. Übereile nichts! Bitte den heiligen Josef, dass
er dir zur rechten Zeit den richtigen Partner zeigt. Wenn du auch längere Zeit warten sollst, verzweifle nicht. Nutze die Zeit, deine Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubilden.
Dein Fleiss und deine Ausdauer, dich gut ausbilden zu lassen, werden deine Chancen, einen tüchtigen und liebenswerten Partner zu finden, vergrössern.
Achte gut darauf, dass du nicht schlechten Gewohnheiten zum Opfer fällst.
Alkohol, Nikotin, Hanf, zwanghafte Onanie, vorehelicher Geschlechtsverkehr und Tablettenmissbrauch haben schon vielen jungen Menschen eine glückliche Bekanntschaft verunmöglicht, denn mit jeder Sucht nimmst du dir ein Stück deiner angeborenen Natürlichkeit und Würde und entehrst Christus in dir!
Während Drogen in Form von Alkohol, Rauch oder Chemie dich enthemmen und dich Dinge sagen und tun lassen, die deine Seele verletzen, können zwanghaftes und häufiges Onanieren sowie vorehelicher Geschlechtsverkehr dein gutes Verhältnis zum andern Geschlecht hemmen und in schwerwiegender Weise belasten. (40 – 50 % aller Jugendlichen trinken Alkopops und rauchen).
Der Meinung der Mehrheit entsprechend hättest du die Freiheit alles zu tun, was dir Lust und Vergnügen bereitet. Du hättest überall und jederzeit das Recht auf Lustbefriedigung in allen Formen: Rauchen, Alkohol, Kiffen, Tablettenkonsum und Sex. Was lange Zeit als Sünde, Laster oder schlechte Gewohnheit galt, wurde heute im Wirken des Zeitgeistes salonfähig gemacht nach dem Motto: Wenn es alle tun, darf ich es auch!
Vorsätze:
Ich verzichte freiwillig auf unmässigen Alkoholkonsum, um in meiner zukünftigen Familie Beispiel zu sein.
Ich verzichte gänzlich auf jeglichen Nikotin- und Hanfkonsum, um mich meiner zukünftigen Familie mit gesunder Seele und mit all meinen gesunden körperlichen Kräften zu widmen.
Ich will mich im Interesse meiner zukünftigen Familie in meinen sexuellen Gelüsten beherrschen lernen. Sie hat es dereinst verdient, mich in meiner gesunden Ganzheit möglichst lange Zeit als Beistand zur Seite zu haben.
Ich will so gut es geht auf unnötige Medikamente verzichten und statt dessen täglich Gott den Vater im Namen Seines Sohnes um Kraft, Gesundheit und göttliche Energie bitten.
Da du weisst, dass der Segen für die spätere Familie im gemeinsamen Glauben weit höher ist, als ohne die Basis des gemeinsamen christlichen Bekenntnisses, lohnt es sich den Glauben des Partners vor einer festen Bindung zu prüfen. Meine Erfahrung mit den jungen Menschen dieses Kreises bestätigen diese meine liebende Ermahnung.
2. in der Zeit bis zur Heirat:
Die Zeit des Verliebtseins ist eine wunderbare Zeit. Jeder hat diese Zeit in schönster Erinnerung. Es ist das höchste Gefühl, wenn Herzen sich finden und beschliessen, gemeinsam den Lebensweg zu gehen. Der Himmel hängt voller Geigen.
Man sieht alles durch die rosarote Brille und Gefahren und Ängste scheinen bei so viel Glück und Wonne in weiter Ferne zu sein.
Man sagt, Liebe mache blind. Ja, dem ist so, wenn die Verliebten die Möglichkeit des geistigen Zusammenfindens nicht nutzen.
In dieser von Reizen überhäuften Zeit besteht die Gefahr, dass das körperlich-sexuelle Zusammenfinden das geistige Zusammenfinden verunmöglicht.
Früher galt die Verlobungszeit, die der Heirat vorausging, als Zeit der gegenseitigen Prüfung und des Sich-Kennenlernens. Zeigte es sich, dass die Charaktere zu verschieden waren und eine feste Bindung unmöglich erschien, konnte die Verbindung aufgelöst werden.
Diese Prüfungszeit vor der Heirat sollte neuerdings eingeführt werden, um die Scheidungsrate nicht weiter ansteigen zu lassen. (Es versteht sich, dass die Weisung Michaels, auf Geschlechtsverkehr vor der Ehe zu verzichten, sich auch auf diese Zeit bezieht!).
Paare, welche die voreheliche Zeit nicht nutzten, ihre moralisch-geistigen Werte zu prüfen und kennenzulernen, um sie im gegenseitigen Bemühen zu nutzen und zu mehren, sind später einem grösseren Scheidungsrisiko ausgesetzt. Ausserdem stehen sie ihren Kindern in ihren schwierigen Zeiten hilflos gegenüber.
Da sie dies selbst nicht gelernt haben, sind sie auch nicht imstande, den Kindern in ihren Entwicklungsproblemen Beistand zu sein.
Auf der andern Seite sind Paare, die sich durch geistige Gespräche, Gebet und gegenseitigen Ansporn vervollkommnen, diesen Problemen gegenüber gewappneter.
Vorsätze:
Ich bitte gemeinsam mit meinem Freund, respektive meiner Freundin, täglich um Kraft, den Verlockungen dieser Zeit zu widerstehen und im Glauben an die christlichen Wahrheiten zu wachsen.
Ich will mit meinem Freund/meiner Freundin in der wahren göttlichen Liebe durch Tugendstärke und Gebotstreue wachsen, um unsern Kindern einmal Vorbild zu sein.
Ich will meinen Freund/meine Freundin nicht bei Festlichkeiten und Tanzanlässen suchen, sondern unter Kirchenbesuchern.
3. In der Zeit von der Heirat bis zur Geburt der Kinder:
Studien belegen, dass glückliche und gläubige Eltern das werdende Kind bereits im Mutterleib für seine ganze Zukunft entscheidend zu prägen vermögen. Kinder, die in dieser geschützten und ruhigen Atmosphäre aufwachsen, sind ausserdem widerstandsfähiger, ausgeglichener und gesünder, da die geistige Einheit der Eltern das ganze Immunsystem des Kindes und seine Seele stärkt.
Vorsätze:
Im Wissen um das geistige Gesetz, dass wir das anziehen, was wir ausstrahlen, wollen wir uns durch Gebet, Opfer und Meditation auf die Zeugung vorbereiten, dass ein Kind des Lichtes uns geschenkt werde.
Wir nehmen uns vor, regelmässig zu entspannen, um uns mit dem Geist Gottes zu verbinden, der uns in allen Situationen eint und stärkt.
Wir bitten darum, dass der Geist Gottes uns zusammen mit der Frucht im Leibe der Mutter durchströmt und uns verbindet zu einer harmonischen Familie.
Wir nehmen uns vor, nur ruhige, harmonische, Gott wohlgefällige Musik zu hören. Wir nehmen uns vor, nur gute Gespräche zu führen und uns
viel über Gutes, Edles, Schönes und Heiliges zu erzählen, denn wir wissen, dass unser Kind im Mutterleib mithört.
Wir nehmen uns vor, wenig oder gar keinen Alkohol zu trinken und nicht zu rauchen, dass das Kind sich nicht an diese Gifte gewöhnen kann.
4. In der Zeit bis zum Schuleintritt:
Wie schön ist es doch, Grossvater zu sein! Was ich damals als Werkstudent an meinen Kindern an Aufmerksamkeit und Fürsorge verpasst habe, kann ich nun an ihnen gutmachen durch Liebe und Zuwendung an meinen Grosskindern. Was es da alles zu entdecken gibt an täglichen Fortschritten! Regelmässig kommt das ältere Grosskind zu uns auf Besuch. Jedes Mal staune ich, was ein dreijähriges Kind zu beobachten und nachzuahmen versteht und welch gutes Gedächtnis es hat. Nichts von dem, was ich ihm beim letzten Besuch zeigte, ist vergessen. Alles ist in seinem Gedächtnis festgehalten.
Wir sollten daraus lernen, welch grosse Verantwortung wir in der Erziehung übernehmen. Das Tonband Seele, so wie uns Paulus lehrte, ist gerade bei Kindern hoch sensibel ausgestattet. Da wird uns bewusst, wie segensreich sich gute Gespräche, gute Musik und gute Gedanken auf die Kinderseele auswirken und wie gefährlich schlechte Gespräche, schlechte Musik und Gedanken für die Entwicklung des Kindes sind.
Vorsätze:
Wir wollen niemals böse sein, denn böse Menschen sind vom Geist der Finsternis beherrscht, der unsern Kindern in ihrer Entwicklung schadet, sie traurig oder aggressiv werden lässt.
Wir nehmen uns im Beistand des Heiligen Geistes vor, in allem, was wir tun, sprechen, denken und planen ruhig, friedlich und harmonisch zu bleiben.
Wir beschäftigen uns mit den Kindern, wir singen Lieder, machen Spaziergänge, basteln, spielen, musizieren und malen, damit die Kinder lernen, sich selbst auf positive Art zu beschäftigen.
Alle Fortschritte halten wir in einem Tagebuch fest, um die Entwicklungsschritte ja nicht zu vergessen.
Jeden Abend lesen wir unsern Kindern einen Abschnitt aus der Kinderbibel vor.
Jeden Abend beten wir gemeinsam den Rosenkranz, singen anschliessend ein Lied, dass die Schutzengel den Kindern einen ruhigen Schlaf geben.
Wir kontrollieren strikte den Fernsehkonsum unserer Kinder. Am besten wäre gar kein Fernseher. Das TV Gerät ist der schlechteste Babysitter.
Matthäus